2. Damen schlägt Verfolger
Am Samstag- Nachmittag machte die 2. Damenmannschaft den Auftakt für einen erfolgreichen Heimspieltag der TuS–Teams in der St. Huberter Kendelarena. Zu Gast war mit dem Tabellenvierten SC Bayer 05 Uerdingen (Stand 03.02.17) ein unmittelbarer Verfolger, der den Anschluss an die oberen Tabellenplätze schaffen wollte. Die St. Huberterinnen hatten ihrerseits die Chance mit einem Sieg den 2. Tabellenplatz zu verteidigen und den direkten Anschluss an die Tabellenspitze zu wahren.
Nach den ersten 60 Minuten an diesem Tag feierte die 2. Damen einen 19:13–Erfolg, dem wenig später die 1. Damen einen 14:11-Sieg gegen die Turnerschaft aus Grefrath folgen ließ und dem auch die 1. Herren mit einem 24:21 gegen den Hülser SV in nichts nachstand.
Es ist ein herausforderndes Programm, dem sich die 2. Damen in diesen Wochen gegenüber sieht. Innerhalb von 5 Spieltagen stehen die Partien gegen die aktuelle Top 5 der Tabelle an. Die Ausbeute nach 3 dieser 5 Duelle ist ordentlich. Der bitteren Niederlage gegen den Tabellenführer TV Schiefbahn (der bislang einzigen Mannschaft, der sich das Team im Saisonverlauf geschlagen geben musste) folgte am vergangenen Wochenende die richtige Antwort mit einem 19:15 Auswärtserfolg beim SC Waldniel. Gestern dann ein 19:13 Heimsieg gegen den SC Bayer aus Uerdingen. Was im Ergebnis souverän aussieht, war nicht immer souverän und vor allem ein hartes Stück Arbeit für das Team von Tobi Joosten und den beiden Renner-Brüdern. Neben den Langzeitausfällen von Natalie Groß und Lena Boemanns standen am 12. Spieltag auch Jana Eberhardt, Lara Lennartz und Rebecca Kerschgens nicht zur Verfügung. Mit dabei waren auch an diesem Wochenende die B- Jugendlichen Pia van Geel und Anne Kölkes.
Rein in eine 1. Halbzeit die so gar nicht nach dem Geschmack aller Beteiligten auf St. Huberter Seite war. Die Gäste legten zum 0:1 vor und sollten damit den Auftakt für 30 Minuten machen, in denen die Gastgeberinnen nicht ins Spiel finden sollten. Regelmäßig legten die Gäste vor und kamen viel zu leicht zum Torerfolg. Die St. Huberter Defensive wirkte ungewöhnlich schläfrig, war nicht auf der Höhe und ließ es folglich besonders an der erforderlichen Aggressivität fehlen. Der SC Bayer kam zu leicht zum ersten Abschluss und sicherte sich, sollte dieser pariert werden, in aller Regelmäßigkeit die 2. Bälle, was durch Einsatzbereitschaft eigentlich eine absolute Stärke der TuS- Spielerinnen ist. Das ständige „Nachlaufen“ des Rückstands brachte die Unsicherheit dann zunehmend mit in den Angriff. Einfache Ballverluste, schwache Abschlussversuche und vor allem das fehlende Kollektiv luden die Gäste dazu ein die Führung ihrerseits zum 5:8 und 6:9 auszubauen. Mit einem 7:9 Rückstand ging es in die Pause und rettete sich damit noch mit einem blauen Auge in den 2. Durchgang, für den trotz bislang schwacher Leistung, weiter alles drin war. Entsprechend energisch war die Halbzeitansprache des Trainerteams, das die Spielerinnen in die Pflicht nahm, Fehler aufzeigte und vor allem über Einsatzbereitschaft, Kampf und Leidenschaft zurück ins Spiel gehen wollte, um die schwachen ersten 30 Minuten durch starke zweite 30 Minuten vergessen zu machen.
Mit Erfolg, denn genau über diese Punkte fanden die St. Huberterinnen nach und nach besser ins Spiel. Den Grundstein legte man in der Abwehr. Mit mehr Aggressivität und Einsatzbereitschaft fing man im Kollektiv die Fehler auf, die in Durchgang 1 zu Gegentreffern geführt hatten und verschaffte sich so die Sicherheit, die zunehmend auch in die Angriffsbemühungen zurückfand. Die Kendeldörflerinnen schlossen zum 9:10 auf, glichen zum 10:10 aus und legten endlich auch zum 11:10 vor. Der SC Bayer glich ein letztes Mal aus, konnte in einer starken Schlussphase dem St. Huberter – Siegeswillen aber nichts mehr entgegensetzen. Bis zum 16:11 legte man vor und stellte die Weichen endgültig auf Sieg. Eine starke Schlussphase ließ 45 äußerst schwerfällige Minuten mit einem 19:13 Heimsieg zu großen Teilen vergessen machen, denn endlich waren Tempo, Sicherheit und der passende Abschluss feste Bestandteile des TuS- Spiels.
Die Spielerinnen der 2. Damen ziehen in einem wichtigen Spiel den Kopf aus der Schlinge und gewinnen ein Spiel in dem es zu großen Teilen an Souveränität fehlte, was auch eine Qualität ist, will man weiter oben dabei bleiben.
Die nächste Aufgabe wartet am kommenden Sonntag um 13:30 Uhr beim ASV in Süchteln. Auch hier freut sich das gesamte Team über zahlreiche, lautstarke Unterstützung.