Herren vs. HSV Wegberg
TuS St. Hubert – HSV Wegberg II 29:13 (16:8)
Sechs Wochen nach dem ersten Saisonspiel freuten sich die Heimmannschaft aus St. Hubert und der Gast aus Wegberg auf ihr zweites Saisonspiel und wollten damit feststellen, in welche Richtung es in der Kreisliga B gehen wird. Während andere Mannschaften an diesem Wochenende bereits ihr viertes oder sogar fünftes Spiel bestritten, mussten die Mannschaften aus St. Hubert und Wegberg aufgrund von Spielabsagen und -verlegungen diese frühzeitige Pause ertragen und so war der bisherige Verlauf der Saison noch wenig aussagekräftig. Hinzu kam, dass St. Hubert nach Verletzungen im letzten Training definitiv auf den Torschützenkönig der letzten Saison, Philipp „Schiffi“ Schiffhorst, verzichten musste und aus gleichem Grund Tobias Joosten nur eingeschränkt einsatzfähig war.
Zur Verstärkung des Rückraums wurde daher kurzfristig Tim Ropertz ins Team berufen und so war man mit fünf Auswechselspielern wieder zuversichtlich, dieses Spiel für sich entscheiden zu können.
Das 0:1 in der 2. Minute war der Hallo-Wach-Effekt, den die Kendelhandballer benötigten, um im Anschluss mit sieben Toren in sechs Minuten eine schöne 7:1 Führung herbeizuführen. In diesen starken Phasen des Spiels nutzte man geschickt die Rückwärtsbewegungen des Gegners. Dessen offene Deckung und doppelte Zuordnung sorgte für große Lücken und war eine Einladung für die im Zusammenspiel geübten St. Huberter Spieler. So konnte der mit Muskelverletzungen eingeschränkte Spielmacher Tobias Joosten fast im Gehen den ideal postierten Kreisläufer Michael Schöneweiß anspielen und dieser erzielte so einen seiner 4 (eigentlich 5?) Treffer. Schöneweiß demonstrierte mit weiteren No-Look-Pässen, dass er einmal aufgewärmt besonders zu Spielbeginn eine wichtige Stütze des St. Huberter Spiels ist. Nicht nur im Angriff, sondern auch in der Abwehr, denn die hatte im gesamten Spiel immer wieder mal schwierige Phasen, in denen man die Angriffe des Gegners nicht entschieden unterbinden konnte sodass Wegberg viel zu nah an der eigenen Abwehr agieren durfte. In diesen Momenten gelangen zu leichte Gegentreffer. Demgegenüber waren aber die starken Minuten der St. Huberter ausschlaggebend für den Verlauf des Spiels. Wenn der St. Huberter Torhüter Kai Retzki den Ball abfangen und lange Bälle spielen konnte, war es Zeit für die schnellen Spieler Jannic Josten und Nils Welters, die Konterbälle unterbringen konnten und so mit dazu
beitrugen, dass sich der Spielstand von 18:9 auf 22:9 und von 24:11 auf 29:11 mit 5 bzw. 6 Toren in Folge hochschrauben konnte.
Um so enttäuschter war der als Coach agierende verletzte Spieler Philipp Schiffhorst, dass man dann in den letzten 3-4 Minuten nicht mehr in der Lage war, das 30. Tor zu erzielen. Zuvor hatte er jedoch den Fokus nicht auf ein möglichst treffsicheres Team gelegt, sondern bei diesem ungefährdeten Spielverlauf die Chance genutzt, allen Spielern ausreichend Spielzeit zu ermöglichen. Denn das Verletzungspech hat gezeigt, dass man nur mit einem vollen Kader die Saison gut zu Ende spielen kann. Wenn es dann bei ungewohnten Spielerkonstellationen
etwas holprig läuft, kann man das gerne hinnehmen, wenn man erkennt, dass nur so alle mit Spaß dabei bleiben und sich wert geschätzt fühlen.
Dass die Stimmung in der Mannschaft und auch in der gesamten aktiven
Handballabteilung (Herren- und Damenmannschaft) stimmt, demonstrierte die nach dem Damenspiel durchgeführte gemeinsame Planwagenfahrt. Handballspaß in St. Hubert findet nämlich nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch außerhalb der Kendelarena statt und das ist letztlich wichtiger als das 30. Tor in einem Spiel.
Das nächste Saisonspiel der Herrenmannschaft findet am kommenden Samstag, 29.10.2022 gegen Uerdingen II
am Löschenhofweg statt. Dann sollen die nächsten beiden Punkte eingefahren werden.
Die Torschützen:
Jannic Josten 8
Philipp Lange 4
Michael Schöneweiß 4
Tim Ropertz 3
Nils Welters 3
Heiko Harpeng 2
Christoph Holzhäuser 2
Tobias Joosten 2
Michael Wolfers 1