TuS St. Hubert 2.M. – Hülser SV 2.M.
TuS St. Hubert 2.M. – Hülser SV 2.M. 21:20 (12:10)
Ein Spiel gegen den Tabellenletzten, den man im Hinspiel mit 5 Toren Differenz schlagen konnte, bedeutet normalerweise einen angenehmen Spieltag und lässt vermuten, dass der Kader im Heimspiel voll sein wird. Der Blick in die Doodle-App verriet aber, dass das Gegenteil der Fall sein wird. Nur 10 Spieler standen zur Verfügung. Neben den beiden Torhütern noch acht Feldspieler und von denen kaum Rückraumspieler. Es fehlten z.B. fünf Rückraumspieler die 75% der Hinspieltore erzielt hatten. Nun musste es das Trio Felix Schreiner – Tim Ropertz – Michael Wolfers im Rückraum richten, während man auf den Außen und am Kreis etwas mehr Wechselspielraum hatte.
Die St. Huberter führten schnell mit 2 Toren (3:1) ehe sich der Spielstand mehrfach bis zum 9:9 auf ein Unentschieden einpendelte. Dabei vergaben die Kendelhandballer unglaublich viele hundertprozentige Torchancen, z.B. nach Kontern, ehe man sich nochmal zum Halbzeitstand von 12:10 mit zwei Toren absetzen konnte. Betreuer Rainer Reinsch stellte seine Mannschaft in der Halbzeitpause vor allem in der Abwehr neu ein. Der große Hülser Spieler Nr. 9 (insgesamt 8 Tore) durfte zu häufig ungehindert werfen und musste besser kontrolliert werden ohne dabei aber den Kreisläufer zu vernachlässigen. Mit dem Wunsch der Halbspieler nach einem Seitenwechsel sollte sich nun Felix Schreiner in der Abwehr mit ihm beschäftigen. Gleichzeitig erhoffte man sich im Angriff mehr Erfolg und Treffsicherheit.
Dieser Wechsel zahlte sich in der zweiten Halbzeit aus. Die St. Huberter konnten sich bis Mitte der zweiten Halbzeit auf ein 20:15 absetzen und schlossen dabei nach anfänglichen Abstimmungsschwierigkeiten die angesagten Spielzüge (Kreuzbewegungen und Polen links) erfolgreich ab. Auch die einfachen Würfe aus dem Rückraum führten in dieser Phase zu sicheren Torerfolgen. Bei einem gut besetzten Kader hätte man diesen Vorsprung vielleicht ausgebaut oder zumindest gehalten. Nun aber ließ man die Hülser wieder rankommen. Besonders dem Hülser Spieler Nr. 31 (insgesamt 5 Tore) bot man nun zu viele Gelegenheiten und so schrumpfte der Vorsprung auf ein 20:19. Nicht nur der gute und sichere Kepper Philipp Hütter weckte seine Vordermänner nun lautstark auf, sondern auch Betreuer Rainer Reinsch versuchte mit Wechseln und Auszeiten, den sicher geglaubten Sieg in St. Hubert zu halten. Dass man nach dem 21:19 zwei Minuten vor Ende der Partie nicht den Deckel drauf machten konnte, sondern sich ein 21:20 fing und nochmal 90 Sekunden zittern musste, passt zu diesem Spiel, bei dem der Sieg, die verdienten 2 Punkte und die tolle Mannschaftsleistung aber wichtiger sind als alles andere. Trotzdem sollte man betonen, dass der Sieg ohne den blendend aufgelegten Felix Schreiner wohl nicht zustande gekommen wäre. Seine 10 Tore und seine Bereitschaft, von der linken auf die rechte Halbposition zu wechseln, waren die Basis dieses Sieges. Im nächsten Spiel in und gegen Grefrath am kommenden Samstag kann er seine neue Treffsicherheit wieder unter Beweis stellen. Vieleicht nicht 10, aber zumindest zweistellig …