Waldniel – TuS St. Hubert II 27:17 (14:9)

Das Rückspiel gegen und in Waldniel stand an und das bedeutet eigentlich immer an einem Sonntagmorgen früh aufstehen und die lange Anreise in Kauf nehmen. So traten zehn St. Huberter Spieler gegen einen vollen Kader der Mannschaft aus Waldniel an und waren dabei noch froh, dass Marco Pilters den verhinderten Stammkeeper Philipp Hütter ersetzen konnte. Bzgl. Auswechselspieler und Kondition schien die Gastmannschaft also einen Vorteil zu haben und so wollte man engagiert dagegen halten und konnte das Spiel bis zum 4:4 in der 8. Minute auch ausgeglichen halten. In diesen ersten Minuten wurde aber auch klar, dass die junge Mannschaft aus Waldniel permanent das Tempo hoch halten und dabei jeden Fehler im Angriff des Gegners durch konsequentes Ausspielen der ersten und zweiten Welle ausnutzen wird und im eigenen Angriffsspiel stets bemüht ist, mit viel Kraft und Dynamik in die Lücken der St. Huberter Abwehr zu stoßen. Nach den ersten erfolgreichen Angriffen der Kendelhandballer mit guten Würfen aus dem Rückraum und Anspielen an der Kreis oder an einlaufende Außenspieler kam nämlich eine Phase, in der es nicht mehr so erfolgreich verlief. Während Waldniel das bereits erwähnte Tempo durch Durchwechseln der Auswechselbank beibehalten konnte, blieben Betreuer Rainer Reinsch nach der roten Karte für Wolfgang Pilters nach 20 Minuten nur noch zwei Auswechselspieler. Mit fünf Toren Rückstand (14:9) ging man in die Halbzeitpause.
In der Halbzeitpause motivierte Betreuer Rainer Reinsch seine Truppe und zeigte ihr neben taktischen Anweisungen noch mal die Chance für ein Comeback auf. Die zweite Halbzeit startete mit einem schnellen Tor der Waldnieler, doch wer dachte, dass das der Genickbruch für St. Hubert war, der konnte nach 45 Minuten beim Stand von 18:14 erkennen, dass 15 Minuten ausreichend Zeit boten, die verbleibenden 4 Tore Rückstand aufzuholen. Leider hat dies aber nicht geklappt. Die zweite Halbzeit verlief letztlich ähnlich wie die erste und so folgte dem 14:9 Halbzeitstand ein 27:17 Endergebnis.
Zetern gemäß dem Motto „hätten wir mehrere Spieler und hätten wir bessere Spieler…“ bringt keinen Erfolg. Der Rest der Saison wird mit den Spielern bestritten, die zur Verfügung stehen. Dabei wird jeder seinen Beitrag leisten können und müssen. Aufmunterndes Schulterklopfen ist motivierender als gegenseitige Schuldzuweisungen und führt letztlich wieder zum Erfolg. Das hat St. Hubert schon oft stark gemacht und das wird die Handballer aus dem Kendeldorf auch zu weiteren Siegen in den verbleibenden sechs Spielen führen. Dann werden wir zusammen gewinnen – heute haben wir zusammen verloren.
Glückwunsch an die Mannschaft aus Waldniel, die nach dem heutigen Sieg verdient auf den zweiten Tabellenplatz klettert und dem Aufstiegsaspiranten Gartenstadt auf die Pelle rückt. Wenn Waldniel am nächsten Spieltag Gartenstadt schlägt und wir am vorletzten Spieltag ebenfalls Gartenstadt, dann konnten wir nicht nur alle Mannschaften mindestens einmal besiegen, sondern wären die Meistermacher der Kreisliga B. Doch wie sagte schon Kaiser Franz: „Schaun mer mal!“